Wie baue ich einen Tufting­rahmen für den Arbeitstisch?

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Tuftingrahmen für den Arbeitstisch

Es ist nicht allzu schwer einen Rahmen zu bauen, denn eigentlich besteht der Rahmen in der Regal aus vier Holzleisten, die du zusammenschraubst. Einen Rahmen für den Arbeitstisch oder die Werkbank herzustellen, ist relativ einfach. Ich behaupte, dass es sogar einfacher ist, als einen bodenstehenden Tuftingrahmen zu bauen. Daher bin ich sicher, dass du es eigenständig schaffst.

Als Inspiration findest du nachfolgend eine grobe Anleitung und Hinweise, damit du nicht bei Null anfangen musst. Warum nur als Inspiration? Ganz einfach: es gibt nicht die eine Art und Weise, wie ein Tuftingrahmen aussehen kann. Daher sind die nachfolgende Darstellungen zur Illustrationszwecken erstellt und stellen keine konkrete Bauanleitung dar.

Information über einen bodenstehenden Tuftingrahmen findest du hier

Schritt 1: Skizze und Maße

Wie in der Einleitung bereits erwähnt bestehen die gängigen Rahmen aus vier Holzleisten. Du kannst also einen quadratischen oder einen rechtwinkligen Rahmen dir überlegen. Skizziere am Besten zuerst, wie dein Tuftingrahmen sein soll. Ein Tuftingrahmen könntest du wie folgt skizzieren:
Tuftingrahmen für den Arbeitstisch Werkbank Schritt 1 - 4 Balken

Hierbei entscheidest du selbst, wie hoch und wie breit der Rahmen sein soll. Am besten misst du zuerst die Breite deines Tischs aus, auf dem der Rahmen stehen soll. Natürlich kann der Rahmen auch kürzer oder länger als die Tischbreite sein.

Bei der Höhe des Rahmen ist ebenfalls die Höhe deines Werkstischs entscheidend. Schließlich muss dein Rahmen zwischen deiner Decke und der Tischplatte passen. Erinnere dich auch eine deine eigene Körpergröße, damit du ohne dich ständig strecken zu müssen, arbeiten kannst. Vielleicht rechnest du direkt mit einem Tritt oder einer Leiter.

Wie groß sollen deine Teppiche werden?

Die Höhe und Breite des Tuftingrahmens sollte es dir ermöglichen Teppiche in deiner Wunschgröße zu tuften. Falls der Arbeitsbereich auf der Werkbank zu klein ist, wäre ein bodenstehender Tuftingrahmen vielleicht eine gute Option.

Angenommen du möchtest einen Teppich von 1×1 Meter tuften, dann beachte, dass du zusätzliche Innenabstände sowohl in der Breite als auch in der Höhe einplanst. Erfahrungsgemäß sollten ca. 5-10 cm oben, unten, links und rechts jeweils reichen. Damit wären deine Maße im Inneren zum Beispiel 1,10×1,10 Meter. Daher achte, dass deine Holzbalken nicht zu kurz werden.

Wie baue ich den Tuftingrahmen für meine Werkbank?

Nimm am besten gleichartige Holzbalken. Für einen Tuftingrahmen von ca. 1,5 x 1,5 Meter würden Holzbalken von ca. 3 x 3 cm Dicke reichen.

Vier gleich geformte Balken lassen sich einfacher und besser zusammenbauen. Damit vermeidest du, dass dein Rahmen schief wird oder du abstehende Balken hast. Verwende Echtholz. Fichte als Holzart reicht vollkommen aus.

Am einfachsten legst du die Balken, wie in der nachfolgenden Skizze gezeigt, zusammen und verschraubst sie mit passenden Winkeln.

Tuftingrahmen für den Arbeitstisch oder Werkbank bauen. Illustration mit Winkel

Am besten verwendest du Winkel in der Breite deiner Holzbalken. Mit Metallwinkeln kannst du die Holzbalken zusammen schrauben.

Achtung: Bei arbeiten mit Holz empfehle ich dir vor dem Schrauben vor zu bohren. Damit vermeidest du, dass das Holz splittert. Wenn das Holz splittert, wirst du kaum einen stabilen Tuftingrahmen bauen können.

Rahmen-Füße

Die Füße des Tuftingrahmen sollten lang genug sein, damit dein Rahmen stabil steht und nicht umkippt. Bei einem ca. 2 bis 2,5 m hohen Tuftingrahmen sollten die Fußbalken ca. 1 Meter lang sein.

Für mehr Stabilität kannst du für die Fußbalken auch längere, breitere und schwerere Bretter verwenden. Falls du einen breiten Rahmen baust, so können auch weitere Füße in der Mitte mehr Stabilität bringen.

Skizze eines bodenstehenden Tuftingrahmen simpel mit extra Fuß

Zusätzliche Querbalken

Die Querbalken schneidest du schräg zu; auf Gehrung. Auf Gehrung zugeschnittes Holz kennst du bestimmt von deinen Bilderahmen oder Bodenleisten. Bei Bilderrahmen werden die Rahmenelemente häufig auf 45° Gehrung zugeschnitten und verbunden.

Deine Querbalken können insbesondere an den Füßen für zusätzliche Stabilität sorgen. Über den Winkel und die Länge des Querbalken bestimmst du bis wie weit nach oben dieser gehen soll. Je Höher der Balken ansetzt, desto stabiler wird dein Rahmen. Du kannst die Querbalken mittels passender Schrauben direkt miteinander verschrauben. Profi-Holzbauer nutzen zusätzliche Metallwinkel zur Befestigung.

Skizze eines bodenstehenden Tuftingrahmen simpel mit Querbalken

Für mehr Stabilität kannst du bei einem breiten Tuftingrahmen weitere Querbalken an der unteren horizontalen Rahmenlatte befestigen.

Querbalken innerhalb des Rahmens empfehle ich nicht. Du könntest mit deiner Tuftingmaschine in den Balken stechen oder der Querbalken verhindert, dass du das Garn richtig in das Trägertuch setzen kannst.

Weitere Hinweise und eine Übersicht nützlichen Materialien zum Bau eines Tuftingrahmens findest du hier

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